Wer spielt schon gerne Updates ein?
Updates für Webseiten einzuspielen ist sicherlich nicht das größte Vergnügen in der Webentwicklung, dennoch ist es sinnvoll, regelmäßig Updates zu machen. Nur so bleibt eine Webseite frisch und kann auch längerfristig mit Updates aktuell und sicher gehalten werden.
Es gibt viele verschiedene Gründe, wieso Updates mit der Zeit immer komplizierter werden, aber die häufigsten Ursachen sind
Zu viel Customizing
Individuelle Anpassungen sind wichtig und richtig. Aber je mehr individualisiert wird, desto größer ist der spätere Wartungsaufwand und desto stärker ist man von Änderungen im übrigen System betroffen.
Je mehr Erweiterungen, desto komplizierter
Je mehr Erweiterungen installiert sind, desto mehr ist später zu aktualisieren. Braucht es wirklich News, einen Blog sowie einen integrierten Minishop?
Diese Frage ist nicht nur im Hinblick auf spätere Updates relevant, denn News wollen regelmäßig ergänzt und aufgeräumt werden, ein Blog möchte mit neuen Beiträgen gefüllt werden und ein integrierter Shop erfordert ebenfalls aktuelle Artikel.
Unnötiger Ballast im System
Nicht verwendete Features oder lauter deaktivierte Erweiterungen erschweren den Überblick über die tatsächlich anstehenden Aktualisierungen.
In dem Zusammenhang stellen sich einige Fragen: Sollte man deaktivierte Funktionen ebenfalls aktualisieren, weil man glaubt, sie könnten später vielleicht doch wieder aktiviert werden? Oder kann man sie bedenkenlos entfernen? Gibt es in den deaktivierten Erweiterungen Sicherheitslücken, die ausgenutzt werden könnten, selbst wenn diese Erweiterungen im System gar nicht aktiv sind?
Zu selten Updates gemacht
Je größer der Versionssprung, desto schwieriger wird ein Update. Das gilt vor allem für Major Releases.
Aber auch die weiteren Komponenten (wie JavaScript-Bibliotheken, Cookiehinweise oder Frontend-Framework), aus denen eine Webseite besteht, entwickeln sich im Laufe der Zeit weiter. Hat man zu lange mit Updates gewartet, passen die einzelnen Komponenten unter Umständen nicht mehr zueinander.
Zu selten Updates gemacht - Teil 2
Updates sind häufig der Reihe nach einzuspielen. So führt der Weg von Version 8 des eingesetzten CMS hin zur Version 12
zuerst über die Version 9, dann über 10, anschließend zu 11 und erst dann zu Version 12.
Liegt zu viel Zeit zwischen den Updates, fehlt das Wissen von damals, wie auftretende Probleme zu lösen waren.
Auch technisch kann es schnell umfangreich werden, wenn jede der Versionen jeweils eigene Voraussetzungen an den Webspace (wie die Version des Datenbankservers oder PHP) hatte.
Fazit
Damit Updates über einen längeren Zeitraum durchführbar sind und sich möglichst reibungslos einspielen lassen, sind vor allem zwei Dinge wichtig: zum einen regelmäßig Updates durchzuführen, um die Versionsunterschiede erst gar nicht so groß werden zu lassen und zum anderen Unnötiges zu entfernen oder gleich bei der Planung wegzulassen.